Daniela Schinke
Unsere neue Küche von Reform Copenhagen
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Schon wieder April; wie schnell die Zeit vergeht! Ich wollte euch schon längst ein paar Details zu unser Küchenrenovierung und zu unserer neuen Küche von Reform Copenhagen präsentieren.
Seit ein paar Wochen ist die neue Küche fertig und sie ist das Herzstück unsere Wohnung und gerade mein absoluter Lieblingsraum. Der Vorteil einer Renovierung ist, dass man die Dinge, Farben und alles andere so gestalten kann, wie es gerade perfekt für einen ist. Natürlich mussten wir auch Kompromisse eingehen, zum Beispiel beim Boden oder den Fliesen. Den sowohl der Zeitrahmen als auch das Budget machten dies notwendig. Mittlerweile finde ich diese Kompromisse aber sehr gelungen und schön.
Im Herbst haben wir angefangen unsere neue Küche zu planen. Im letzten Blogbeitrag habe ich schon ausführlich berichtet, welche Farbe und welches Design es geworden ist.

Das zarte Powder der Basisfronten von Reform in Kombination mit der hellen Eichenholzarbeitsplatte gibt dem Raum eine sehr warme und freundliche Atmosphäre. Auch meinem Mann, der diesem Farbton zunächst sehr kritisch gegenüberstand, gefällt er jetzt richtig gut.
Das BASIS Design ist in drei Varianten erhältlich: lackiert, furniert und mit Linoleum bezogen. Wir haben uns für Linoleum entschieden. Ich liebe die runden ausgefrästen Griffmulden als zentrales Designelement dieser Reihe. Dieses ist angelehnt an die klassische Architektenküchen der 60er Jahre.
Zur Renovierung
Nachdem wir uns für das Design und die Farbe für unsere neue Küche bei einem Besuch des Showrooms von Reform in Berlin entschieden hatten, ging es an die weitere Planung. Mit dem Ikea-Küchenonline-Planer haben wir die finalen Details geplant und diese Planung dann an Reform weitergeleitet. Das dänische Unternehmen Reform Copenhagen bietet für die IKEA METOD Elemente passende und wunderschöne Fronten an.
Bei unserer Planung mussten wir aber die vielen Tücken unserer kleinen Fachwerkhausküche mit bedenken. Aber auch hierfür hatte das nette Team von Reform Lösungen und hat uns bei unseren Ideen unterstützt.
In die Küchenzeile mit dem Herd passte zum Beispiel kein breiterer Unterschrank und so hat mein Bruder (er hat uns sehr beim Aufbau der Küche geholfen, danke Bruder!) die Lücke zur Wand am Fenster genutzt und die von Reform dazu passend bestellten Linoleumbretter zu einem Regal umgebaut. Die Eichenholzarbeitsplatte, die wir auch über Reform bestellt haben, wurde an der Fensterfront verlängert, so dass wieder eine zusätzliche ganz durchlaufende Fensterbank entstand.
Eine genauere Planung benötigte, wie schon vor 20 Jahren, die Ecke mit der Spüle. In diese musste sowohl eine schmale Spülmaschine als auch das Spülbecken integriert werden. Diese Arbeitsecke hat aber keine normale Tiefe, so dass alles, d.h. der Schrank und die Seitenwand auf eine Tiefe von 51 cm gekürzt werden musste. Die Arbeitsplatte haben wir schon in den entsprechenden Maßen bestellt.
Eine zusätzliche Platte aus Linoleum passend zu den Fronten, dient als Seitenabdeckung für die Spülmaschine. Eigentlich hätte ich gerne ein kleines rechteckiges Spülbecken aus Keramik gehabt und ich kann euch gar nicht sagen, wie lange ich nach passenden Modellen im Netz geforscht habe. Schließlich wurde es doch ein rundes Spülbecken aus weißem Silgranit, weil es nichts passendes Rechteckiges gab, was mir gefiel. Wir sind nun aber sehr zufrieden mit der Lösung. Das Becken ist schön matt und passt sich gut in die kleine Ecke ein.

Ich kann mich stundenlang mit Sachen im Netzt beschäftigen, nachlesen und forschen bis ich für mich die passende Lösung finde. Diesmal ging es unter anderem um die richtige Behandlung der Arbeitsplatte aus Holz, das Streichen von Linoleumböden und das Überlackieren von Fliesen. Dabei lernt man völlig neue Dinge, zum Beispiel das Holz von Öl "angefeuert" wird. Um dies zu verhindern, haben wir uns für ein leicht weiß pigmentiertes Arbeitsplattenöl entschieden. Die Struktur des Holzes wird dadurch kaum angefeuert, es entsteht viel mehr ein Look ähnlich dem von frisch geschliffenen Holz. Zur Pflege der Arbeitsplatte verwenden wir nun die passende Holzseife, die ebenfalls weiß pigmentiert ist.
Wie schon in meinem letzten Blogartikel berichtet, haben wir den Linoleumboden mit Kreidefarben von Mylands in der Farbe "Grey Ochre" lackiert. Dabei fühlten wir uns sehr kompetent beraten durch das Team von Miss Pompadour. Wir mussten den Boden vor dem Steichen mit der Kreidefarbe nicht anschleifen, sondern nur gründlich säubern. Dieser wurde dann in zwei Abläufen gestrichen. Die Farbe ist fantastisch und enthält schon eine Versiegelung. Wir sind wirklich überglücklich mit dem Ergebnis. Ich frage mich nur, warum ich das nicht schon viel früher gemacht habe.

Eine besondere Herausforderung waren die vielen kleinen Mosaikfliesen in Türkis- und Blautönen. Wie schon gesagt, wollten wir die Fliesen erhalten, aber die Farben passten sogar nicht zu den wunderschönen Fronten von Reform Copenhagen und auch nicht zu den dazu passend gewähltem hellen, warmen Grauton des Bodens.
Fliesen kann man auch mit Kreidefarben streichen und es gibt extra einen passenden Kreidelack hierfür. Da ich aber verschiedene Farbtöne wollte und der eigentliche Lack nur in einer größeren Menge verkauft wird, habe ich ein bisschen experimentiert. Ich habe bei Miss Pompadour viele verschiedene Farbproben bestellt und mir so meine Wunschtöne zusammengestellt. Diese Probedosen sind aber eigentlich nicht für das Streichen von Flesen gedacht; sondern sind Wandfarben. Zunächst wollte ich nur die Blautöne überstreichen. Aber die Grautöne der Fliesen waren zu blaustichig; also habe ich am Ende 160 kleine Fliesen akkurat mit der Hand einzeln bemalt (nicht fragen; es hat lange gedauert, lach). Um die Kreidefarben zu fixieren habe ich sie dann in einem zweiten Durchlauf alle mit Klarlack bepinselt.
Beim Einsatz von Farben habe ich eine genaue Vorstellung bezüglich der Wirkung und des Zusammenspiels. Für die Wände habe ich wie so oft die wunderbaren Farben von Kolorat gewählt. Ich hatte zwei Farben zur Auswahl (die jetzige war eigentlich fürs Kinderzimmer gedacht). Nachdem ich die ganze Küche gestrichen hatte, saß ich mindestens zwei Tage morgens auf dem Boden und war unsicher, ob es die Richtige ist. Das Beige war mir einfach zu gelbstichig. Also habe ich am dritten Morgen die Farbrolle wieder herausgeholt und alles überstrichen. Mit dem jetzigen Farbton (K/5-9-16-1) bin ich super zufrieden; er harmoniert wunderbar mit dem Boden, den Fliesen und den Fronten von Reform.
Der allerschönste Teil der Renovierung war es die passenden Accessoires für die neue Küche zu arrangieren und auszuwählen. Ein paar neue Dinge durften auch Einzug erhalten zum Beispiel der wunderschöne Papierschnitt von Little Detroit, die schöne Keramikkanne in Orange von Raawii oder das Schneidebrett aus Holz von Hay, mit dem ich schon immer geliebäugelt habe.

Wir haben die neue Küche jetzt seit Anfang Februar und sind jeden Tag froh, dieses Modell und die Farbe gewählt zu haben. Das Linoleum lässt sich super pflegen und ich liebe die matte Haptik. In meiner Küche schaue ich wie durch eine "rosa-rote" Brille und bin happy!
Dieser Artikel entstand in wunderbarer Zusammenarbeit mit Reform Copenhagen.